Am Wochenende mussten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Radolfzell als wahrhaft standhafte und konditionell gut präparierte Helfer erweisen. Das dreitägige Festwochenende zum 150-jährigen Jubiläum der Wehr sollte zu einem Großereignis für die Bevölkerung werden.
Gleich zum Auftakt am Freitag wollten die Feuerwehrleute offenbar wie zum Beweis ihrer körperlichen Konstitution das Ereignis mit einem sportlichen Wettstreit beginnen. Unter dem Titel „Fit for fire fighting“ liefen und fuhren sie in einem Duathlon durch die Radolfzeller Innenstadt. Unter anderem begleitete OB Jörg Schmidt die Feuerwehrleute dabei. Ohnehin war er einer der Dauergäste an diesem Wochenende. Denn anschließend im Festzelt auf dem Messeplatz durfte er den zünftigen Bieranstich vornehmen, bevor Volksmusik für Stimmung sorgte. Als wenn man sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausreichend verausgabt hätte, zeigten die freiwilligen Helfer am Samstag auf dem Messeplatz mit ihren Leistungsübungen, was in ihnen steckt. Bei heißen Temperaturen galt es kühlen Kopf bewahren, um wahlweise die Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze zu erringen. Unter den wachsamen Augen der Prüfer absolvierten insgesamt 54 Wehren aus dem gesamten Landkreis Konstanz auf dem Messeplatz ihre Übungen. Dabei galt es unter anderem einen Löschangriff aufzubauen und eine technische Hilfeleistung bei einem Unglück mit Personenschaden zu leisten. Zeitgleich saßen das Präsidium des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg und Vertreter des internationalen Bodensee-Feuerwehr-Bundes im Milchwerk beisammen, um Fachliches zu beraten.
Für den Samstag hatte die Feuerwehr Radolfzell eine Ausstellung historischer und aktueller Feuerwehr-Fahrzeuge organisiert. 56 Fahrzeuge von befreundeten Wehren zeigten während des Aktionstages „Herz für Kinder“ ausgefallene und interessante Gefährte auf der Feuerwehrmeile vom Seetorplatz bis zum Herstellerverkaufszentrum „seemaxx“. Am Abend dann galt es die „Zeller Feuerwehr-Night“ im Festzelt zu genießen. Die gab es für die Helfer allerdings nur mit Unterbrechung. Das kräftige Gewitter in den Abendstunden sorgte in der Stadt und der Umgebung für Einsätze der Feuerwehr. Glücklicherweise konnten sich die Beteiligten am Sonntag bei einem Mittagessen mit der Bevölkerung stärken.
Wir reisten bereits am Freitag abend mit unserem LF16 an. Die Kameraden der FF Günzburg konnten wir dann am Samstag begrüßen. Und so konnten wir das schöne Fest der Feuerwehr Radolfzell genießen. Den Sturm haben wir am Bodensee gut überstanden. Allerdings entschieden wir uns auf den Umzug am Sonntag zu verzichten und fuhren vorzeitig ab um unsere Günzburger Feuerwehrkameraden abzulösen. Die zurück gebliebenen Kameraden mußten weit über 100 Einsätze an einem Tag bewältigen, da der Sturm in Günzburg weit schlimmere Auswirkung hatte als am Bodensee.